Alles wird anders

Als wir von unserem Inlandsurlaub zum Boot zurückkehrten, wartete eine Überraschung auf uns, die wir so schnell wohl nicht vergessen werden. Der gesamte Innenraum war vom Schimmel grau-grün, kein schöner Anblick. Betroffen war das gesamte Holz, selbst in die verstecktesten Ecken war der Pelz gekrochen und hat auch vor unseren Klamotten, Kissen und allerhand Küchenutensilien nicht Halt gemacht. Uns blieb schließlich nichts anderes übrig, als drei Flaschen Essig zu kaufen und den Kampf mit den unerwünschten Pilzkolonien aufzunehmen. Nach vollen vier Tagen war das Kapitel Schimmelbekämpfung und der damit verbundene Gestank endlich abgeschlossen und «Amanda-Trabanthea» war wieder bewohnbar.

Jetzt konnten wir uns endlich um die eigentliche Aufgabenliste kümmern, die nach der letzten Etappe einmal wieder schön lang geworden ist. Die Reling musste geschweißt werden, das Selbe galt für den Rahmen der Solarpanelen und den Mast vom Windgenerator. Außerdem mussten der Großbaum und der Herd wieder an ihren Platz, um nicht den Boden der Nasszelle zu vergessen, der auf den vermuteten Osmoseschaden hin untersucht werden wollte. Gott sei Dank war es aber falscher Alarm, so dass wir dieses Mal um einen Werftaufenthalt herum kamen. Der letzte Törn und nicht zuletzt die zwei Tage Sturm am Ende haben uns genug Arbeit beschert und eine Menge kaputter Ausrüstung musste repariert werden. So hofften wir, das unser neuer Inverter noch zu retten war, nachdem er einen ordentlichen Schluck Salzwasser abbekommen hatte. Eine andere Herrausforderung war die Befestigung der neuen Positionslichter am Bug, da auch diese die Angewohnheit hatten, in der Gischt zu ertrinken. Wenn wir dann noch Lust und Zeit hätten, waren da noch Kissen zu nähen, der Motor zu pflegen, Dieselfilter zu wechseln, Gasflaschen auf das amerikanische Füllsystem umzurüsten und so weiter und so fort.

Ein neuer Plan

Zusätzlich zu all den zerlegten Dingen an Bord war nun auch unsere Motivation im wahrsten Sinne des Wortes wie weggeblasen. Nach all den Tagen, Wochen und Monaten, die wir in Ausrüstung und Reparationen gesteckt haben, glaubten wir, dass das Boot endlich in einem topp Zustand war. Die Geschehnisse brachten uns nun aber zu der Einsicht, dass «Amanda-Trabanthea» wohl nicht für den Pazifik geeignet war, wenn wir nicht nochmal einige zehntausende Euro in die Vorbereitungen stecken wollten, von dem nötigen längeren Werftaufenthalt ganz zu schweigen. Zudem war es unvorhersehbar, welche bösen Überraschungen sie für uns in Zukunft bereit hielt und der Pazifik hat einfach nicht ein so komfortables Netz von Werften und Marinas wie die Karibik, wo es möglich ist, innerhalb kurzer Zeit alles wieder in den Griff zu bekommen. Im Gegensatz dazu gab es aber Taifune, mit denen es «Amanda-Trabanthea» in ihrem jetzigen Zustand wohl kaum aufnehmen konnte.

Nun warfen wir alle Pläne über den Haufen und entschieden uns dafür, Mittel- und Südamerika mit unserem neuesten knallroten Schnäppchen zu erkunden: Einem 1992er Jeep Cherokee.

Der Startschuss für diesen Road Trip sollte in Guatemala fallen und der Plan ist Anschlag Argentinien und zurück. Das Boot wollen wir natürlich behalten und so gibt es auch irgendwann wieder Segel- und Salzwassergeschichten. Wie unsere Pläne dann genau aussehen, bleibt abzuwarten.

Startschuss

Das erste Ziel war El Salvador, wo wir das erste Mal die Chance bekamen, uns ein Camp einzurichten, in dem wir fortan kochen und schlafen würden. Wie diese sollten noch viele Nächte auf unserer Tour aussehen: Grillen über dem Lagerfeuer oder eine warme Mahlzeit auf dem Gaskocher, gegessen wird unter freiem Himmel bevor wir ins Zelt kriechen, das von dem heulenden Wind maltretiert wird.

Worauf wir uns in dem kleinen Land am meisten freuten, war die Pazifikküste. Leider wurde es eine Enttäuschung. Auf der Karte machte das Städtchen La Union den Eindruck einer verträumten kleinen Hafenstadt, aber in den heruntergekommenen leeren Straßen war es sogar so gut wie unmöglich, am frühen Sonntag Abend etwas zu essen zu finden. Zwischen den wenigen Menschen fanden wir unglaublicherweise noch ein anderes deutsch-norwegisches Paar und zusammen nahmen wir die Jagd nach etwas Essbarem auf. Nach einigen Fehlversuchen konnten wir uns dann aber endlich mit einem Hühnchenbaguette auf einer Parkbank niederlassen und es wurde doch noch ein lustiger Abend.

Weiter gings nach Nicaragua, eine schnelle Etappe, die lediglich von zwei Grenzübergängen unterbrochen wurde. Unser Ziel war die Stadt León, wo Gabriel, ein ehemaliger Studienkollege von Linn Charlotte, mit einem eigenen Zimmer für uns wartete. Da war das mindeste, was wir tun konnten, ein leckeres Abendessen zu kochen und ein kaltes Bier auszugeben, bevor wir müde ins Bett fielen.

Von Vulkanen und Monsterwellen

Nach dem wir bis hierhin nahezu nonstopp durchgefahren sind, war es in León Zeit für eine kleine Pause, zumal Linn Charlotte die Stadt schon von einem Studienaufenthalt im Jahre 2009 kannte. Obwohl sich seit dem einiges im Stadtbild verändert hatte, war es schön, wieder in den bekannten bunten Straßen zu wandeln und in Erinnerungen zu schwelgen.

Ein wenig außerhalb der Stadt liegt der Strand „Las Peñitas“, der neben den gigantischen Pazifikwellen vor allem durch seine Ruhe besticht. Zwar haben sich hier eine Spanisch- und eine Surfschule sowie ein Hotel nebst Restaurant niedergelassen, darüber hinaus gehören die Häuser hier jedoch nur der Lokalbevölkerung, wodurch sich angenehm wenig Touristen am Strand rumtreiben. Im Kampf mit den Wellen wurden wir kräftig umhergeworfen, befor wir mit kiloweise Sand in der Badehose wieder am Strand landeten. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag in den Fluten und ein Volleyballmatch im Sonnenuntergang schloss einen echten Urlaubstag am Meer ab.

Eine besondere Atraktion bietet der Vulkan „Cerro Negro“ der trotz Temperaturen um die 30°C ein El Dorado für Snowboardfans ist. Im feinen Lavasand am Hang geht es beim Sandboarding genau so rasant abwärts, zumindest in der Theorie. In der Praxis zog Paul es vor, nach drei missglückten Versuchen gepflegt mit dem Hintern auf dem Brett Platz zu nehmen und gemütlich den Hang hinunter zu rodeln. Spektakulärer als die Abfahrt war der Krater, der auf einem schmalen Pfad durchwandert werden konnte. Die völlige Abwesenheit jeglicher Vegetation und stinkende und dampfende Schwefelwolken sorgten dafür, dass wir uns fühlten wie auf einem anderen Planeten.

Der Panamakanal

Nach einem Besuch in Masaya, der Hauptstadt der Hängematten, verließen wir Nicaragua in Richtung Costa Rica, ein Land, das zwar moderner, dafür aber auch wesentlich touristischer ist. Zum ersten Mal hatten wir hier die Möglichkeit, unser Camp im Regenwald aufzuschlagen, ein Aufenthalt, der weder ein Zusammentreffen mit wilden Tieren noch mit gefährlichen Banditen dafür aber mit der Polizei für uns bereit hielt. Als bereits alles für die Nacht fertig war, das Bett war im Auto gebaut und ein gemütliches Lagerfeuer brannte, tauchten sie auf und machten uns klar, dass wir hier nicht bleiben konnten. Im Nationalpark sollte es Panther geben und wir sollten uns doch sicherheitshalber lieber an einer Forschungsstation ein wenig weiter die Straße runter niederlassen. Ein wenig entnervt- es hatte gerade aufgehört zu gießen und wir freuten uns auf einen ruhigen Abend- kamen wir dem nach und verzogen uns in besiedeltes Gebiet.

Da die Länder in Mittelamerika nicht sonderlich groß sind, haben wir auch Costa Rica schnell hinter uns gelassen und waren nun endlich in Panama. Hier standen wir vor der großen Aufgabe, ein Fährticket zu buchen, das uns mit unserem Jeep nach Kolumbien bringen sollte, da es zwischen den beiden Ländern keine Straßen, dafür aber eine Menge Gebüsch, Mosquitos und Banditen gibt. Mittelpunkt unserer Anstrengungen war die Hafenstadt Colón, wo wir angenehm davon überrascht wurden das a: noch reichlich Platz auf der Fähre vorhanden war und b: die Bürokratie für die örtlichen Verhältnisse relativ zügig und verlässlich arbeitete, auch wenn wir dem kolumbianischen Konsulat einen kurzen Besuch abstatten mussten, bevor wir endlich unser Ticket in der Hand hielten. Bevor die Fähre ablegte, hatten wir sogar noch zwei Tage Zeit uns einen der berümtesten Kanäle der Welt anzusehen, ein faszinierender Anblick für zwei Segler, die trotz des Umstiegs auf vier Räder von Schiffen und Seefahrt besessen sind. Mit hochmodernen Schleppern und Lokomotiven wurden die riesigen Tanker und Containerschiffe in die verhältnismäßig engen Kammern gezogen, von denen sie in die Karibische See entlassen wurden, ein Anblick, der uns für einige Stunden fesselte. Gott sei Dank waren zu diesem Zeitpunkt keine Segelboote unterwegs, der Anblick hätte uns dann wohl doch melancholisch gestimmt. Aber wer weiß, vielleicht ergibt es sich eines Tages, dass wir den Panamakanal auf dem Wasserweg erkunden. Nun hieß es erstmal: Blick nach vorn. Am Montag ging unsere Fähre und die würde uns nach Kolumbien und damit auf einen neuen Kontinent bringen.

Auf zu einem neuen Kontinenten

Nachdem wir Stunde um Stunde auf dem panamerikanischen Highway zugebracht haben, war es unglaublich gut, sich auf der Fähre einmal wieder auf offener See zu befinden. Über uns spannte sich ein späktakulärer Sternenhimmel, der uns, ungestört vom Flutlicht der Stadt, Anlass zum Träumen gab. Unsere nächste Station war Cartagena, wo wir für kurze Zeit wieder in das Seglerleben eintauchen würden. Vor einiger Zeit haben wir von unserem deutschen Seglerfreund erzählt, den wir zuerst in Trinidad und dann weiter nördlich auf den karibischen Inseln getroffen haben. Jetzt waren wir an der Reihe, ihn in seiner Wahlheimat Kolumbien zu besuchen, wo er schon seit fünfzehn Jahren wohnte. Als wir bei ihm an Bord anmusterten, war uns noch nicht klar, dass wir so lange bleiben würden aber die Tage und sogar Wochen flogen nur so dahin, während wir ihm halfen, sein pflegebedürftiges Boot wieder auf Vordermann zu bringen. Schleifen, spachteln und lakieren hieß es und als wir zum Schluss wieder in unser Auto umzogen, waren ganze drei Wochen vergangen. Allerings war es in der Ankerbucht auch gut auszuhalten. Umringt von Segelbooten waren wir schon öfter, die Silouette von Wolkenkratzern drumherum war jedoch etwas Neues. Diese blideten zudem einen interessanten Kontrast zu Cartagenas Altstadt, die einem etwas von dem Flair aus der Zeit vermittelte, in der die Stadt noch das Handelszentrum der Südamerikanischen Goldfunde war. In den kleinen Straßen und Gassen hatten wir die Möglichkeit, uns abends bei lokalen Köstlichkeiten und Musik von einem anstrengenden Arbeitstag in der heißen karibischen Sonne zu erholen.

Wind im Haar

Während unseres Arbeitseinsatzes haben wir immer wieder von einem Testtörn mit Cassiopeia geträumt, bevor wir zwei Autofahrer wieder weiter müssten und nachdem die Arbeit an Bord langsam mehr und mehr sichtbare Erfolge lieferte, war es plötzlich gar nicht mehr so unwahrscheinlich, dass daraus wirklich etwas werden könnte. Wir bestimmten uns für ein Datum auf dem Kalender und plötzlich war der Tag da, an dem wir für eine ordentliche Jungferntour in See stachen. Der Törn ging zu einer nahegelegenen Insel, vor der wir in ziemlichem Seegang vor Anker gingen und kaum ein paar Sekunden zögerten, bevor wir uns in die Fluten stürzten. Es war herrlich, endlich wieder baden zu können, nachdem wir so lange im Hafen lagen, wo uns vom Baden wegen der Wasserverschmutzung abgeraten wurde.

Norweger in der Überzahl

Obwohl wir uns in Kolumbien schon beinahe zu Hause fühlten, hatten wir noch nicht einmal einen Bruchteil des Landes gesehen und nun war es an der Zeit für einen Abstecher in Richtung Norden zu einer abgelegenen Sadt im Regenwald. In Minka waren wir abgesehen von zwei Rucksacktouristen die einzigen Gäste im Hostel und so kamen wir mit den Norwegern Maren und Kjetil schnell ins Gespräch und es zeigte sich, dass sie fast die gleichen Pläne hatten wie wir. Als Ergebnis dieser Unterhaltung stopften wir alles was ging in den Kofferraum, packten den Rest unter eine Plane aufs Dach und hatten so plötzlich Platz für vier Leute in unserem Jeep.

Die nächste Etappe führte uns durch das kolumbianische Flachland nach San Gil, eine Stadt die noch für viele Wochen einen bleibenden Eindruck hinterlassen würde. Hier trafen wir unglaublich nette Menschen und wurden sogar für zwei Tage zu jemandem nach Hause eingeladen, wo wir unter Anderem mit kolumbianischer Hausmannskost bewirtet wurden. San Gil war nicht nur eine hübsche Kolonialstadt sondern hatte auch sonst eine Unmenge an Erlebnissen zu bieten. Ganz in der Nähe befand sich Südamerikas zweitgrößter Canyon und Linn Charlotte nutzte die Gelegentheit, um sich beim Paragliding vom Abhang zu stürzen. Paul blieb da lieber auf festem Boden und machte eine Flusswanderung in Pozo Azul, ein kleiner Fluss, in dem der Ströumung kleine natürliche Whirlpools in den Fels gewaschen hatte. Dieser einzigartige Badeplatz lag idealerweise direkt an unserem Stellplatz, an dem wir dann für ungefähr eine Woche blieben. Auf dem Parkplatz eines kleinen Restaurants, in dem wenig Betrieb herrschte, hatten wir unser Lager aufgeschlagen und schliefen ruhig und sicher in unserem selbstgebauten Bett hinten im Auto. Umso ärgerlicher war es, dass uns hier unser gesamtes Bargeld gestohlen wurde. Während Paul am Fluss baden war, schlich sich jemand ans Auto und leerte seine Brieftasche, die sich in der Hose im Kofferraum befand. Glücklicherweise ließ er die Kreditkarten und Papiere in Ruhe, so dass dieser Verlust auf eine Weise zu verschmerzen war. Trotzdem hat es den Ort für uns kaputtgemacht und am nächsten Morgen machten wir uns auf zur nächsten historischen Kleinstadt mit dem schönen Namen ”Charala“

Was für ein Wasserfall

Rein zufällig hörten wir von einem spektakulären Wasserfall, der auf dem Wegein Stück weit im Wald versteckt lag. Dieser erwies sich dann tatsächlich als ein Naturparadies, das wir auch noch komplett für uns allein hatten, ohne dass wir uns einen Weg durch Horden von Touristen bahnen mussten. Eine Art Treppe von mehreren Wasserfällen, einer schöner als der andere, mussten über Stock und Stein und einige alte Leitern überwunden werden, bevor wir endlich vor der Hauptattraktion standen. Wir haben schon vorher schöne Wasserfälle gesehen, aber dieser hier verschlug uns wirklich die Sprache. Aus bestimmt vierzig Metter Höhe rauschte das Wasser hinab und der mitgerissene Luftstrom sorgte dafür, das rund um das Becken, das das Wasser im Laufe der Jahrhunderte geschaffen hatte, starker Wind an Büschen, Bäumen und unseren Klamotten riss. Trotz der Kälte rissen wir uns die eh schon nassen Sachen vom Leib und stürzten uns in den Pool, vollkommen berauscht von der Gewalt dieses Naturwunders. Das Tüpfelchen auf dem „i“ in dieser Szene war ein großer Baumstamm, der vor Jahren quer über die Schlucht gefallen war, die der Fluss inzwischen ausgewaschen hatte. Der wollte einfach überquert werden und Linn Charlotte tat ihm dann den Gefallen. Die ersten Meter waren auch kein Problem aber nach und nach wurde der Stamm schmaler und glatter und dann, lediglich zwei Meter vor dem Ziel aber sechs Meter über dem Boden, kam plötzlich das Zittern und ihre Muskeln wollten nicht mehr so wie sie. Auf dem Bauch liegend robbte sie Zentimeter für Zentimeter vorwärts und als sie es endlich sicher auf die andere Seite geschafft hatte, konnte sie sich kaum noch auf den Beinen halten, für ein zufriedenes Grinsen reichte die Kraft aber noch.

Auf zum Äquator

Mit einem Haufen Erinnerungen und Eindrücken verließen wir nach fünf Wochen Kolumbien in Richtung Equador. Von all den Berichten über Drogenhandel, Kriminalität und die gefürchteten Geruillas bekamen wir persönlich nichts mit und abgesehen von unserem gestohlenen Bargeld hatten wir durchweg positive Erlebnisse im drittgrößten Land Südamerikas. Auch in Equador sollten wir uns bald zu Hause fühlen. In Kolumbien übernachteten wir ausschließlich auf privaten Grundstücken. Das ging von einem Bauernhof über einen LKW-Rastplatz bis hin zu einer Wiese, die anscheinend frisch mit Kuhmist gedüngt worden war. In Equador behielten wir diesen Trend bei und trafen auf diese Weise eine Menge interessanter und vor allem freundlicher und hilfsbereiter Menschen.

Als wir uns der Hauptstadt Quito näherten, passierten wir zwangsweise eine der größten Atraktionen der Erde: den Äquator. In Europa hört man landläufig, dass es, je näher man dem Äquator kommt, immer wärmer wird. Das stimmte nicht so ganz. Als wir am Sonnenobservatorium standen, das genau auf der Linie errichtet wurde, hatten wir zwölf Grad und grauen Himmel. Dies lag vor allem daran, dass wir uns auf gut dreitausend Metern Höhe befanden, zum anderen wurde uns im Observatorium jedoch auch erklärt, dass es hier durchaus auch Jahreszeiten gäbe und die Sonne momentan im Zenit über der Karibik steht, wodurch dort die Temperaturen momentan höher sind als auf dem nullten Breitengrad.

Am Horizont sah man einen Eisbedeckten Berg und von unserem Guide erfuhren wir, dass es sich um den Vulkan Cayambe handelte, der mit 5.700 Metern einer der höchsten in der Umgebung war. Bis 5.000 Meter könne man wandern, und das landete natürlich sofort auf der Liste, mit Dingen, die in Equador erlebt werden wollten.

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